Der Sabic-Betrieb in Genk, Belgien, produziert Polypropylenverbindungen, hauptsächlich für den europäischen Automobilmarkt (siehe auch „Sabic“), ein Verfahren, bei dem Polypropylen-Pellets mit einer Vielzahl anderer Materialien wie Gummi und Glasfasern gemischt werden. Die Rohstoffversorgung erfolgt kontinuierlich per Schüttgut- oder Container-LKW mit durchschnittlich etwa zehn LKW pro Tag. Obwohl die Entladeanlage nach höchsten Sicherheitsstandards organisiert war, ereignete sich vor einigen Jahren ein Unfall, bei dem ein Silowagen auf die Seite kippte und den Fahrer schwer verletzte. „Sicherheit ist unsere höchste Priorität, daher hat uns der Unfall definitiv veranlasst, unseren Entladeprozess kritisch zu überprüfen,“ so Stefan Gielen, Projektleiter bei Sabic.
Zusätzliche materielle Absperrung erforderlich
Erste Untersuchungen ergaben, dass diese Art von Unfall weniger selten ist als bisher angenommen. „Wir erfuhren, dass es in Europa etwa einen Vorfall pro Monat gibt, bei dem ein Entlade-LKW auf die Seite kippt,“ erklärt Gielen. „Das kann daran liegen, dass der Container nicht richtig befestigt ist oder dass ein plötzlicher Windstoß auftritt. Wir analysierten diese Vorkommnisse und kamen zu dem Schluss, dass nur eine zusätzliche materielle Absperrung absolute Sicherheit bieten kann.“